Flussregenpfeifer

Flussregenpfeifer

Naht Gefahr für das Gelege oder die Küken, lenken die Altvögel die Aufmerksamkeit durch sogenanntes «Verleiten» auf sich. Dazu simulieren sie eine Verletzung oder stossen Angstrufe aus, um den Feind vom Nest oder den Jungen wegzulocken.

Wissenschaftlicher Name

Charadrius dubius

Grösse 

Körperlänge 14-15 Zentimeter, Flügel-Spannweite bis 48 Zentimeter, Gewicht bis 40 Gramm

Merkmale

Der Flussregenpfeifer ist an seinem gelben Augenring und dem schwarzen Halsband erkennbar. Seine Beine sind beige bis bräunlich-rosa gefärbt.

Lebensraum

Flussregenpfeifer sind grundsätzlich in der ganzen Schweiz anzutreffen, vorwiegend unterhalb von 700 Metern über Meer. Die Brutplätze liegen vor allem im Mittelland und in den grossen Flusstälern der Alpen. Der Flussregenpfeifer bewohnt vegetationsarme Kies-, Schotter- und Sandflächen in Wassernähe. Kiesbänke natürlicher Flussauen bildeten seinen ursprünglichen Lebensraum. Die Pionierart brütet heutzutage auch auf anthropogen geprägten Flächen, zum Beispiel in Kiesgruben, auf Baustellen oder auf steinigen Äckern. Kommt hoher Bewuchs auf, wird der Platz verlassen. 

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Lebensweise

Der Watvogel ist überwiegend tagaktiv und wippt oft mit dem Schwanz. Er gehört zu den Langstreckenziehern: Im Herbst zieht er nach Nord- bzw. Äquatorialafrika, wo er überwintert und kehrt im Frühling in seine Brutgebiete zurück. Zum Brüten legen Flussregenpfeifer eine Bodenmulde im Kies oder Sand an. Das Nest ist dabei höchstens 50 Meter vom Wasser entfernt. Die Eier gleichen der Farbe der umgebenden Kieselsteine und sind somit bestens getarnt. Nach 22-28 Tagen gemeinsamer Brutzeit des Paares verlassen die Jungen, sobald sie geschlüpft und trocken sind, das Nest (Nestflüchter). Nach weiteren 25-29 Tagen sind die Jungen flügge und selbstständig.   

Nahrung 

Der Flussregenpfeifer ernährt sich von Insekten, Spinnen, kleinen Weichtieren und Larven. Diese findet er am Rand des Gewässers unter Steinen oder im Schlick. 

Gefährdung

Der Flussregenpfeifer gilt in der Schweiz als stark gefährdet. Die Ursache dafür liegt vor allem im Verlust seines Lebensraumes. Natürliche Gewässer mit Kiesbänken sind durch die Verbauung der Gewässer und den Kiesabbau grösstenteils aus dem Mittelland verschwunden. Zudem ist er sehr empfindlich für Störungen durch Boote oder Badegäste.

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