Schwalbenschwanz

Flora und Fauna

Allein in der Schweiz gibt es etwa 50'000 verschiedene Tiere, Pflanzen und Pilze. Viele davon sind bedroht und auf einen besseren Schutz angewiesen. 

Die Artenvielfalt beschreibt, wie viele verschiedene Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen es in einem Lebensraum oder bestimmten Gebiet vorkommen. Was genau eine Art ist, ist dabei gar nicht so einfach zu definieren. Einerseits können Individuen von zwei verschiedenen Arten fast gleich aussehen, andererseits können sich auch Individuen der gleichen Art stark unterscheiden. Lange wurden Arten als Individuen, die sich untereinander Fortpflanzen, definiert. Heute werden hingegen aufgrund der Genetik bestimmt, was eine eigene Art ist. 

Um die Artenvielfalt eines Gebietes zu bestimmen, muss die Anzahl Arten darin ermittelt werden. Für diese Zählungen werden, je nach Artengruppe, unterschiedliche Methoden angewandt. Viele Tierarten können anhand von Beobachtungen, ihren Spuren oder den Lautäusserungen bestimmt und gezählt werden. Insbesondere Insekten hingegen können nur eindeutig zugeordnet werden, wenn sie eingefangen und mit einer Lupe oder unter dem Binokular genau angeschaut werden. Pflanzen und Pilze werden hauptsächlich nach ihrem Aussehen, also der Phänologie, bestimmt. Da ein Gebiet selten in seiner ganzen Fläche erfasst werden kann, werden unterschiedliche Methoden für die Zählungen angewandt. So können die Arten in Rasterquadraten oder entlang von Transekten (Linien der Begehung) erfasst werden, die das Gebiet repräsentieren. Wichtig ist zudem, dass Zählungen mehrmals durchgeführt werden, denn meist ist ein einziger Tag oder eine Saison nicht repräsentativ. 

Komplexe Lebensgemeinschaften

Die meisten Arten können nicht allein existieren, sondern sind von anderen Arten als Nahrungsquelle oder zur Fortpflanzung angewiesen. Gemeinsam bilden diese Arten eine Lebensgemeinschaft, das man sich vereinfacht als ein dicht verflochtenes Netz vorstellen kann. Dabei ist jede Art mit mehreren anderen Arten verbunden. Solche Lebensgemeinschaften können sich an leichte Veränderungen in der Umwelt anpassen. Zum Beispiel kann das Verschwinden einer Art durch das Netz aufgefangen werden. Dabei gilt grundsätzlich: Je höher die Artenvielfalt, also je dichter das Netz, umso anpassungsfähiger ist es. Verschwinden aber zu viele Arten, wird das Netz löchrig, weniger flexibel, bis es schliesslich vollständig zusammenfällt. Wann eine Lebensgemeinschaft zusammenbricht, ist unmöglich vorauszusagen, die Folgen wären aber auch für uns Menschen katastrophal. 

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