Totholz

Die Verbindenen

Die grünen Ebenen umfassen alle Lebensräume, die durch Bäume und Sträucher definiert sind. Sie werden in eine hellgrüne und eine dunkelgrüne Teilebene aufgeteilt.

Halboffene Lebensräume

Der hellgrünen Teilebene werden halboffene Lebensräume wie Hecken, Waldränder, Obstgärten, Alleen, Gehölze und Einzelbäume zugeordnet. Diese bieten verschiedensten Arten wie der Haselmaus oder dem Neuntöter einen Lebensraum. Zudem bewegen sich viele Tiere gerne entlang von Strukturen der halboffenen Landschaft, weil diese ihnen Schutz vor Feinden bieten. Hecken und Feldgehölze sowie einzelne Feld- und Stadtbäume dienen auch der Vernetzung zwischen Waldgebieten respektive innerhalb von Siedlungsgebieten.

Leider sind halboffene Landschaften im Laufe der Zeit immer seltener geworden. Hochstammobstgärten und Hecken mussten der immer intensiveren Landnutzung und Überbauungen weichen. Auch der Übergang vom offenen Land zum Wald wurde immer enger. Ein natürlicher Waldrand ist gestuft und lässt sich in drei Zonen aufteilen. Der Krautsaum ist oft eine extensiv genutzte Magerwiese und bietet Lebensraum für viele verschiedene Pflanzen, Insekten und Vögel, aber auch Säugetiere. An den Krautsaum schliesst der Strauchgürtel an. In den verschiedenen Sträuchern und Kleinbäumen finden Haselmaus, Neuntöter und das Gelbe Ordensband ihren Platz. An den Strauchgürtel grenzt schliesslich der Waldmantel an. Hier finden wir Arten, die sich tagsüber gerne verbergen, aber nachts im offenen Gelände auf Nahrungssuche gehen, zum Beispiel der Rothirsch, die Waldohreule oder die Zwergfledermaus. Ein so gestufter Waldrand schützt zudem den Wald vor Sturmschäden, da Windböen nach oben abgelenkt werden.

Natürliche Wälder

Zur dunkelgrünen Teilebene zählen Naturwälder, Altholzinseln, Biotopbäume und lichte Wälder. In einem natürlichen Wald wachsen Bäume verschiedener Arten in unterschiedlichen Phasen ihres Daseins: vom kleinsten Spross über kraftvolle Bäume bis hin zum zerfallenden Methusalem. Heutzutage fehlt es jedoch oft an dieser Vielfalt. In vielen Wäldern wurden Monokulturen angepflanzt, zu viele Bäume werden jung geschlagen und Totholz wird lieber entfernt. Grosse, alte Bäume mit grober und bewachsener Rinde bieten jedoch eine Vielzahl von Kleinstlebensräumen. Hier bauen Spechte ihre Kinderstube, Wildbienen und andere Insekten legen ihre Eier in das Holz abgestorbener Äste und in den Rissen finden Fledermäuse ein Tagesversteck. Auf einer alten Eiche können bis zu 700 verschiedene Arten leben! 

Auch wir Menschen profitieren von naturnahen Wäldern. Sie dienen uns als Erholungsraum, produzieren Sauerstoff, filtern Schadstoffe aus der Luft und versorgen und mit Holz. Natürliche Wälder sind schliesslich resistenter gegenüber Schädlingen und reagieren weniger empfindlich auf Umwelteinflüsse wie den Klimawandel.  

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Arten der grünen Ebenen