Waldohreule

Waldohreule

Die Feder-Ohren der Waldohreule sind eigentlich gar keine Ohren. Sie dienen nicht dem Hören, sondern der Mimik.

Wissenschaftlicher Name

Asio otus

Grösse 

Körperlänge 15 Zentimeter, Flügel-Spannweite 25 Zentimeter

Merkmale

Die Waldohreule ist – wie der Uhu – mit Federohren gekennzeichnet, die sie anlegen kann. Das Gefieder der Waldohreule ähnelt dem einer Baumrinde: Es ist gelblich-braun marmoriert, wodurch die Waldohreule tagsüber gut getarnt ist. Ihre grossen Augen sind starr nach vorne gerichtet. Umso besser können sie ihren Kopf drehen, beinahe einmal um die eigene Achse, so das sie auch nach hinten schauen können.

Lebensraum

Die Waldohreule kommt ganzjährig und vor allem im nordwestlichen Teil der Schweiz vor. Sie brütet im Mittelland und im Jura sowie in den Alpentälern bis gegen 1500 Meter Höhe. Die Waldohreule ist vor allem in halboffenen Landschaften anzutreffen, also dem Übergangsbereich zwischen Wald- und Kulturflächen. Tagsüber hält sie sich schlafend in den Bäumen am Waldrand auf, nachts fliegt sie aus zum Jagen. Sie kann aufgrund ihres besonders aufgebauten Gefieders nahezu geräuschlos fliegen. Zusammen mit ihren sehr guten Augen und Ohren kann sie so ihre Beute auch im dunkeln erjagen. 

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Lebensweise

Die Fortpflanzungsrate der Waldohreule ist stark von der Nahrung, sprich der Mäusepopulation, abhängig. Im Februar oder März werden 3 bis 8 Eier gelegt. Nach etwa 30 Tagen schlüpfen die Jungvögel und verlassen noch flugunfähig, im Daunenkleid, nach 2 bis 3 Wochen das Nest. Waldohreulen bauen ihre Nester nicht selbst, sondern nutzen dafür alte Krähen- oder Elsternnester. Die nestverlassenden Jungvögel werden auch als Ästlinge bezeichnet, da sie auf Ästen sitzen und noch nicht fliegen können. Sie werden aber weiterhin von ihren Eltern gefüttert, bis sie selbst ab der 10. oder 11. Woche jagen können.  

Nahrung 

Waldohreulen ernähren sich vor allem von Mäusen und gelegentlich von kleineren Vögeln oder Käfern.  

Gefährdung

Fehlende Lebensräume, vor allem kaum natürliche Waldränder, machen der Waldohreule zu schaffen. Weitere Gefahren sind Freileitungen, Zäune und der Verkehr. In der Schweiz gilt sie jedoch nicht als gefährdet. 

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