Auenlandschaft

Vielfältige Landschaft

Die Schweiz hat dank ihrer Geografie eine hohe Vielfalt an Lebensräumen. Doch viele Lebensräume sind heute gefährdet – und mit ihnen die Artenvielfalt. 

Ein Lebensraum wird definiert als ein Gebiet mit bestimmten Umweltbedingungen wie Feuchtigkeit, Sonnenexposition und Nährstoffgehalt, unter denen eine bestimmte Pflanzengesellschaft gedeiht. Diese ist wiederum die Grundlage für das Vorkommen bestimmter Tierarten, die an diesen Lebensraum angepasst sind. Ähnlich wie bei Flora und Fauna können auch Lebensräume in Gruppen eingeteilt werden, zum Beispiel Gewässer, Wald oder Wiesen. Jede dieser groben Gruppen kann wiederum weiter unterteilt werden. Wald zum Beispiel gibt es in ganz unterschiedlichen Formen und jede davon ist ein eigener Lebensraumtyp. In der Schweiz gibt es über 200 unterschiedliche Lebensraumtypen, wobei die Einteilung meist gemäss dem Standardwerk «Lebensräume der Schweiz» (Delarze et al. 2015) vorgenommen wird. Die grosse Vielfalt an Lebensräumen verdanken wir den geografischen Gegebenheiten: Die Alpen, das Mittelland und der Jura bieten ganz unterschiedliche Bedingungen. 

Die Vielfalt an Lebensräumen bildet die Grundlage für die Artenvielfalt. Denn Arten passen sich an spezifische, teils auch extreme Umweltbedingungen an. Je höher also die Vielfalt an Lebensräumen, umso grösser ist auch die Artenvielfalt. Im Gegenzug sind aber gerade hoch spezialisierte Arten durch den Verlust an Lebensräumen am stärksten betroffen: Verschwindet ihr besonderer Lebensraum, verschwinden auch sie. Von 167 untersuchten Lebensräumen der Schweiz stehen 48% auf der Roten Liste, weitere 13% sind potentiell gefährdet. Insbesondere Lebensräume am Wasser und in landwirtschaftlich genutzten Bereichen sind stark gefährdet. Die Gründe dafür sind vielfältig, von der Zerstörung über Umweltverschmutzung bis hin zum Klimawandel. 

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