Hirschkäfer

Hirschkäfer

Der grösste Käfer der Schweiz trägt ein «Hirschgeweih». Zum Fressen taugt das nicht, darum sind die Männchen auf die Hilfe der Weibchen angewiesen.

Wissenschaftlicher Name

Lucanus cervus

Grösse 

Männchen 8 Centimeter, Weibchen 3 - 4 Centimeter

Merkmale

Der Hirschkäfer ist ein auffällig grosser, schwarzer Käfer mit rotbraunen Flügeldecken. Die Männchen erkennt man an den auffälligen Mundwerkzeugen, die an ein Hirschgeweih erinnern. Daher auch sein Name. Weibchen haben kein «Hirschgeweih», aber ebenfalls gut sichtbares Mundwerkzeug.  

Lebensraum

Hirschkäfer leben in lichten Eichen- und Eichenmischwäldern mit einem gewissen Anteil an Totholz. Sie kommen in den warmen Regionen der Schweiz vor wie dem Tessin, den Bündner Südtälern, dem Wallis und in der Region Basel sowie in einigen Föhngebieten der Deutschschweiz.

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Lebensweise

Die adulten Käfer sind von Anfang Juni bis Mitte August aktiv. Sie sind dämmerungsaktiv und fliegen erst bei Einbruch der Dunkelheit. Die Männchen tragen untereinander Rivalenkämpfe aus und stossen sich mit ihren Geweih-artigen Mundwerkzeugen gegenseitig vom Baum. Der stärkere kann sich mit dem Weibchen paaren. Das Weibchen bohrt neben Totholz ein 75 cm tiefes Loch in den Boden und legt bis zu 20 Eier hinein. Die Larven entwickeln sich innert fünf bis sieben Jahren und können dabei eine Länge von 10 cm erreichen. Nach dieser Zeit verpuppen sie sich in einer faustgrossen Höhlung in der Erde und graben sich im Juni als flugfähiger Käfer aus dem Boden. 

Nahrung 

Adulte Käfer ernähren sich von Baumsaft. Die grossen Mundwerkzeuge kann das Männchen dabei nicht zur Nahrungsaufnahme gebrauchen. Das Weibchen macht die Vorbereitungen, ritzt mit ihren kurzen, starken Zangen die Baumwunden an und lockt das Männchen zu sich, wenn der Baumsaft austritt. Die Larven ernähren sich von morschem Totholz.

Gefährdung

Die Hirschkäfer sind europaweit geschützt, da sie stark gefährdet sind. Gründe sind die Zerstörung des Lebensraums durch monokulturelle Baumwirtschaft und zu wenig Totholz.

Weitere Infos zum Hirschkäfer
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