Leuchtkäfer

Kleiner Leuchtkäfer

Das umgangssprachlich als «Glühwürmchen» bezeichnete Tier ist tatsächlich ein Insekt. Fliegen kann nur das Männchen, leuchten können hingegen beide Geschlechter.

Wissenschaftlicher Name

Lamprohiza splendidula

Grösse 

Weibchen 10 Millimeter, Männchen 8 bis 10 Millimeter

Merkmale

Die Weibchen sind hellbraun, sehen eher larvenartig aus und besitzen nur winzige Flügelstummel. Sie sind entsprechend flugunfähig. Die Männchen sind dunkelgrau gefärbt, können fliegen, und besitzen zwei weiss gefärbte Bauchringe am Hinterleib. Die Larven sehen einer Kellerassel ähnlich und sind braunschwarz gefärbt.

Lebensraum

Leuchtkäfer bevorzugen eher feuchte, lichte Laubwälder und Wiesen. In der Schweiz kommen sie im Tessin, in Bündner Südtäler, in Schaffhausen, im Aargauer Jura und an einigen wenigen Stellen im Mittelland vor. 

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Lebensweise

Die ausgewachsenen Kleine Leuchtkäfer leben zwei bis drei Wochen für die Paarungszeit. Wenige Tage nach der Paarung versterben beide Partner. Die Leuchtperioden und Flugzeit finden in warmen Sommernächten in den Monaten Juni und Juli statt. Weibchen senden ihr grünliches Licht vom Boden aus, Männchen hingegen im Flug. Die Paarung selbst dauert ganze 15 Minuten. Nach der Paarung werden 60 bis 90 Eier an Graswurzeln oder unter Steine im Waldboden abgelegt. 35 Tage später schlüpften die Larven. Die Entwicklung bis zur Verpuppung dauert drei Jahre. Dabei häuten sie sich fünf Mal. Das Puppenstadium dauert sieben Tage, danach schlüpfen die Imagines und der Lebenszyklus beginnt von vorne.  

Nahrung 

Die Larven des Kleinen Leuchtkäfers ernähren sich von Nackt- und Gehäuseschnecken mit einem Gehäusedurchmesser von bis zu einem Zentimeter. Auf der Suche nach ihnen folgen sie der Schleimspur. Die adulten Tiere nehmen keine Nahrung mehr zu sich.

Gefährdung

Eine grosse Gefahr für die Leuchtkäfer ist die Lichtverschmutzung. Die Weibchen werden von Kunstlicht angezogen, die Männchen jedoch abgeschreckt. Dies führt dazu, dass sie oft sterben, bevor sie sich verpaaren konnten. Zusätzlich sind Pestizide und Lebensraumverlust eine grosse Bedrohung.

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