Bei Gefahr könne Zauneidechsen einen Teil ihres Schwanzes abwerfen, der dann etwas kürzer nachwächst.
Wissenschaftlicher Name
Lacerta agilis
Grösse
Gesamtlänge 20 bis 25 Zentimeter, Schwanz etwas länger als Körper
Merkmale
Braune Grundfarbe mit hellen Rückenstreifen und Augenflecken an den Flanken. Das Männchen hat während der Fortpflanzungszeit leuchtend grüne Flanken und eine grüne Kehle. Junge Zauneidechsen haben noch keine charakteristische Rückenzeichnung. Der Körperbau ist kräftig und wirkt etwas plump.
Lebensraum
Zauneidechsen bevorzugen Trockenstandorte und Ödland als Lebensraum. Solche Flächen weichen aber nach und nach moderner Kulturlandschaft. Deshalb ist die Zauneidechse häufig auf sogenanntem Übergangsgelände zu finden: an Bahndämmen, bei Überbauungen oder an Böschungen sowie in Gruben, Hecken und am Rand von Kleinstwäldern. Auch Gärten, Grünanlagen, Golfplätze, Baumschulen und Friedhöfe eignen sich als Lebensraum. Sie mögen eine hohe, lückige Vegetation, kahle Stellen, Versteckmöglichkeiten wie Stein- oder Asthaufen sowie sonnenexponierte Stellen. Die Zauneidechse ist auf der Alpennordseite und im Wallis heimisch.
Lebensweise
Die Zauneidechse ist tagaktiv und vor allem in den späten Vormittagsstunden zu sehen. Sie sonnt sich auf vegetationslosen Flächen inmitten hoher Vegetation, um bei Gefahr sofort fliehen zu können. Ende März/Anfang April beginnt ihre Aktivitätsperiode, wobei zuerst die Jungen erscheinen. Es folgen die Männchen und erst nach zwei bis drei Wochen auch die Weibchen. Ende April beginnt die Paarungszeit und im Mai oder Juni erfolgt die Ablage von 9 bis 14 Eiern in selbstgegrabene Erdlöcher. In dieser genügend feuchten und wärmeexponierten Umgebung schlüpfen die Jungen nach 30 bis 60 Tagen. Sobald sie ausreichend Energiereserven angelegt haben, beginnen sie mit der Winterruhe. Anfang August verschwinden die Männchen, im September die Weibchen und spätestens im Oktober die Jungtiere.
Nahrung
Zauneidechsen ernähren sich von Insekten wie Schmetterlingen und Käfern, Zikaden und deren Larven. Schnecken und Würmer fressen sie eher selten. Selber gejagt werden sie von Vögenl, Mardern, Füchsen, Igeln, der Schlingnattern und von Hauskatzen.
Gefährdung
Die Zauneidechse gilt in der Schweiz als verletzlich. Sie ist besonders durch die Zerstörung geeigneter Lebensräume und fehlende Kleinstrukturen bedroht.