Die Haselmaus ist gar keine Maus, sondern sie gehört zu den sogenannten Bilchen oder Schläfern.
Wissenschaftlicher Name
Muscardinus avellanarius
Grösse
Körperlänge 6 bis 9 Zentimeter, Schwanzlänge 5,5 bis 7,5 Zentimeter. Gewicht 15 bis 40 Gramm
Merkmale
Die Haselmaus ist auffallend rotbraun bis orange gefärbt, hat grosse Augen sowie runde, kurze, gut sichtbare Ohren. Sie ist die kleinste einheimische Schlafmaus. Ähnlich wie beim Siebenschläfer hat sie einen dicht behaarten Schwanz, aber nicht ganz so buschig. Der Schwanz ist zudem fast so lang wie Körper.
Lebensraum
Haselmäuse leben in stufig aufgebauten Laubmischwäldern, in Hecken oder an Waldrändern mit einem grossem Bestand an dicht beieinanderstehenden, fruchttragenden Sträuchern. In Gärten können sie durch das Pflanzen von fruchttragenden Wildsträuchern als Nahrung und das Stehenlassen von Brombeeren als Versteckmöglichkeiten gefördert werden. Ihr 150 bis 200 m (Radius) grosses Revier markieren sie mit Urin und Sekreten aus den Analdrüsen. Haselmäuse kommen in der ganzen Schweiz mit Ausnahme der Alpen vor.
Lebensweise
Haselmäuse führen eine versteckte Lebensweise und sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie halten sich vor allem in Sträuchern auf und fressen sich dort Speck für den Winterschlaf an. Diesen halten sie in Nestern am Boden. Sie sind nur zwischen April und Oktober regelmässig aktiv. Sie sind nach einem Jahr geschlechtsreif und Weibchen bringen nach 22 bis 24 Tagen zwei bis fünf Junge zur Welt. Männchen beteiligen sich nicht an der Jungenaufzucht. Für die Jungenaufzucht bauen sie Schlafnester aus Moos, Gräsern und Laub.
Nahrung
Sie fressen Früchte, Samen, Blüten, Pollen, Blätter und Knospen, im Frühjahr und Sommer auch Insekten und andere Wirbellose. Im Herbst bevorzugen sie die energiereichen Nüsse von Hasel, Buche, Hainbuche und Eiche. Ihre Feinde sind Eulen, Wildkatzen, Marderartige, Rotfuchs und Wildschweine. Haselmäuse sind Fluchttiere, da sie sich nicht verteidigen können. Die kleinen Schläfer werden nur etwa 6 Jahre alt.
Gefährdung
In der Schweiz gilt die Haslemaus als verletzlich. Ihr grösstes Problem ist der Verlust geeigneter Lebensräume.
