Barren-Ringelnatter

Barren-Ringelnatter

In der Schweiz kommen zwei Ringelnatter-Arten vor: Neben der Barren-Ringelnatter lebt im Nordosten auch noch die Nördliche Ringelnatter.

Wissenschaftlicher Name

Natrix helvetica

Grösse 

Körperlänge Männchen bis 95 Zentimeter, Weibchen bis zu 140 Zentimeter

Merkmale

Wie alle Schlangenarten in der Schweiz kann die Färbung der Ringelnatter stark variieren, von grünlich über grau bis bräunlich. Zudem gibt es sogenannte Schwärzliche, also vollständig dunkle Exemplare. Typisch für Ringelnattern sind jedoch die zwei gelblichen, halbmondförmigen und schwarz umrahmten Flecken am Hinterkopf. Wie alle Nattern in der Schweiz haben Ringelnattern zudem runde Pupillen.

Lebensraum

Die Ringelnatter ist sehr flexibel in ihrem Lebensraum. Meist findet man sie jedoch in oder in der Nähe von Gewässern, da sie ihre Nahrung am liebstem im Wasser fängt. Ein für die Ringelnatter geeigneter Lebensraum enthält neben genügend Nahrung auch sonnige Stellen (Steine, Totholz) und schattige Verstecke (Ast- oder Steinhaufen) für die Temperaturregulation. Zudem benötigt sie passende Eiablageplätze (Schnittguthaufen, Kompost) und gut geschützte Verstecke zum Überwintern. 

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Lebensweise

Ringelnattern jagen hauptsächlich im Wasser und sind sehr gute Schwimmer. Im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten besetzen Ringelnattern keine festen Reviere. Ringelnattern sind wie alle Reptilien wechselwarm, das heisst, sie können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Am Morgen müssen sie sich zuerst an der Sonne aufwärmen. Wird es zu heiss, suchen sie sich ein schattiges Plätzchen, um nicht zu überhitzen. Den Winter überdauern sie in einer Kältestarre in einem vor Frost und Feinden geschützten Versteck. Die Ringelnattern paaren sich im April oder Mai. Das Weibchen legt dann etwa im Juni ihre Eier in vermodernde und dadurch warme Orte.   

Nahrung 

Ringelnattern ernähren sich hauptsächlich von Amphibien und Fischen, fressen ab und zu aber auch Eidechsen oder Mäuse. Sie selbst werden auch gerne gefressen: von Greifvögeln, Reihern, Katzen, Füchsen und Mardern. Es ist deshalb wenig überraschend, dass Ringelnattern sehr scheu sind und bei Gefahr schnell fliehen, am liebsten ins Wasser. Ist die Flucht nicht möglich, stellen sich Ringelnattern tot oder sondern ein übelriechendes Sekret ab.  

Gefährdung

Die Barren-Ringelnatter gilt in der Schweiz als verletzlich. Zwar gibt es noch viele passende Lebensräume, aber diese sind meist klein und schlecht oder gar nicht miteinander verbunden. In Siedlungsnähe machen zudem viele Katzen der Ringelnatter das Leben schwer. Deshalb ist es wichtig, neue, grosse Schutzgebiete zu erstellen und passende Lebensräume besser miteinander zu vernetzen. 

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