Eisvogel

Eisvogel

Bei uns in Mitteleuropa gibt es nur eine einzige Eisvogel-Art. Weltweit sind es rund 90 Arten, wobei viele davon in den Tropen leben.

Wissenschaftlicher Name

Alcedo atthis

Grösse 

Körperlänge 15 Zentimeter, Flügel-Spannweite 25 Zentimeter

Merkmale

Der Rücken des Eisvogels ist leuchtend blau und seine Bauchseite orange gefärbt. Der Schwanz ist im Verhältnis zum Körper sehr kurz, sein Schnabel dagegen sehr lang und spitz. Beim Männchen ist der Schnabel komplett schwarz, beim Weibchen ist der Unterschnabel hingegen rot gefärbt – sie «trägt Lippenstift».

Lebensraum

In der Schweiz kommt der Eisvogel vor allem in den nördlichen Landesteilen vor und ist das ganze Jahr über an Gewässern zu beobachten.  Der schillernde Vogel sucht langsam fliessende oder stehende Gewässer mit klarem Wasser auf. Auf einem Ast hockend lauert er dabei auf seine Beute. Während der Fortpflanzungs- und Brutzeit ist er an sogenannten Prallhängen, einem sandigen, vom Fluss abgetragenen Steilufer, anzutreffen. 

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Lebensweise

Im Winter sind Eisvögel meist einzeln zu beobachten. Im Frühjahr, wenn die Paarungszeit beginnt, können sich mehrere Eisvögel zur Paarung oder bei der Verteidigung des Revieres begegnen. Eisvögel sind Höhlenbrüter und brüten bis zu dreimal im Jahr. An Prallhängen (Steilufer) graben sie eine bis zu 90 cm tiefe Brutröhre. Etwa Ende März erfolgt die erste Brut. Bis zu 7 Eier, je ein Ei pro Tag, werden dabei abgelegt. Die gesamte Brut dauert ca. 21 Tage, die Nestlingsdauer bis zu 28 Tage. Weibchen und Männchen teilen sich dabei die Brutpflege. Es kann auch zu sogenannten Schachtelbruten kommen. Hierbei legt das Weibchen bereits neue Eier, während das Männchen die ersten Jungen weiter füttert.   

Nahrung 

Der Hauptbestandteil seiner Nahrung besteht aus Fischen. Er verspeist aber auch andere Wassertiere wie Libellenlarven oder Kaulquappen. Dabei lauert er auf einem Ast oder Halm am Ufer, bis er die Wassertiere mit einem Sturzflug ins Wasser erbeutet. Die Tiere schlägt er dann auf einem Ast bewusstlos und verspeist die Beute mit dem Kopf voran in einem Stück.  

Gefährdung

Der Eisvogel wird als verletzlich auf der Roten Liste der Schweiz geführt. Problematisch ist vor allem, dass er durch die Verbauung vieler Gewässer kaum noch natürliche Brutplätze findet. Weltweit gilt er als nicht gefährdet.

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